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In jedem Wellnessangebot ist die Sauna heutzutage ein fixer Bestandteil. Nicht ohne Grund, denn die Sauna ist ein fabelhafter Ort der Gesundheit, der Auszeit sowie der Entspannung. Bereits in der Steinzeit gab es die ersten Umsetzungsideen. Die Sauna, wie wir sie heute kennen, hat ihren Ursprung im hohen Norden Europas (Finnland). Da es jedoch diverse Arten dieser Schwitzsitzungen gibt, müsste genau genommen von Saunen die Rede sein. Die Sauna-Arten haben auf den menschlichen Organismus bezogen verschiedene Wirkungen und das Saunieren ist durchdrungen von allen möglichen Umsetzungen.
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Allgemeine positive Wirkungen der Sauna-Arten auf den Körper
Durch das Saunieren fühlt sich der Mensch ausgeglichener und kann somit auch besser schlafen. Mithilfe von Saunabesuchen gelingt es, Erkältungen vorzubeugen. Denn der ganze Körper kann sich ideal entspannen und dabei werden Verspannungen gelöst. Das Saunieren sorgt außerdem für eine adäquate Anregung der Durchblutung und der Körper kann Schwermetalle und sonstige Gifte im Körper über den Schweiß optimal ausscheiden. Dank der Sauna wird die Haut eloquent gereinigt. Durch das regelmäßige Aufsuchen von Saunakabinen werden auch die Atemwege gepflegt und befreit.
Das Immunsystem wird durch die Wechselbäder beziehungsweise durch den Hitze-Kälte-Reiz nachhaltig gestärkt. Über die Haut kommt es zur Körpertemperaturregelung und auf der Hautoberfläche verdunstet der Schweiß. Auf diese Weise wird überschüssige Wärme entzogen. Im Körper staut sich die Hitze, denn bei den Aufgüssen bilden sich auf der Haut Wasserdampftropfen und das wiederum behindert die Bildung von Schweiß. Durch die aufgestaute Hitze im Körper wird das Herz-Kreislauf-System konkret gefordert.
In Finnland findet sich der Ursprung der klassischen Sauna. Es gibt aber seit geraumer Zeit auch Dampfbäder und andere Arten von Saunen. Im Groben haben sie allesamt eine ziemlich ähnlich ausgeprägte Wirkungsweise. Jede Sauna hat jedoch ihre individuellen Eigenschaften. In den folgenden Abschnitten werden einige der bekannten Sauna-Arten und ihre vornehmlichen Wirkungsweisen beschrieben.
Die Bio-Sauna ist speziell für Einsteiger bestens geeignet
Im Grunde ist die Bio-Sauna eine Light-Variante zur klassischen Sauna aus Finnland. Diese Sauna-Art eignet sich vor allem für Anfänger sowie auch für all jene, die extreme Hitze nicht sonderlich gut vertragen. Auch Menschen mit einem zu hohen Blutdruck profitieren davon. In der Bio-Sauna wird die Temperatur durch Infrarotlicht erzeugt und liegt im Idealfall zwischen 45 und 60 Grad Celsius.
So gesehen ist die Temperatur in der Bio-Sauna niedriger und die Luftfeuchtigkeit höher als in der klassischen Sauna. Die Bio-Sauna bietet die besten Voraussetzungen für ein durch und durch entspanntes Saunieren. Da die Temperatur relativ niedrig ist, ist auch ein längerer Aufenthalt möglich. Der Besuch einer Bio-Sauna ist für Menschen mit Kreislaufbeschwerden wesentlich angenehmer als der Besuch einer finnischen Sauna.
Es finden in der Bio-Sauna keine Aufgüsse statt, da die Temperatur in der Sauna-Kabine niedrig ist. Vielmehr wird versucht, eine angenehme Atmosphäre zu kreieren. Dabei wird häufig auf drei Hilfsmittel zurückgegriffen:
- Entspannungsmusik
- spezielle Beleuchtung
- ätherische Öle (Aromasauna)
Das angenehme Ambiente wirkt auf den Saunierenden wohltuend, sodass auch mithilfe der Bio-Sauna therapeutische Wirkungen erzielt werden können. Die menschliche Gesundheit profitiert von den regelmäßigen Besuchen der Bio-Sauna. So kann diese Sauna-Art speziell bei Depressionen helfen. Zudem fördert sie die Reinigung der Haut und die Entgiftung. In der Bio-Sauna werden das Immunsystem und der Kreislauf gleichermaßen gut angeregt. Die saunierende Person sollte in der Bio-Sauna die maximale Verweildauer von 45 Minuten nicht überschreiten.
In der Bio-Sauna liegt die Luftfeuchtigkeit bei ungefähr 30 bis 55 Prozent. Die Kombination aus wechselndem Licht (Lichttherapie) und Wärme wirkt sich allen voran auf das Wohlbefinden des Menschen positiv aus. So wirkt die Farbe Rot laut der Farbenlehre belebend. In der Tat aktiviert rotes Licht das Herz. Die Farben Grün und Blau wirken beruhigend und die Farbe Gelb löst angeblich Spannungen und sorgt zudem für gute Laune. Außerdem soll gelbes Licht aktivierend wirken auf die Drüsentätigkeit.
Das heißt, die Bio-Sauna kann die mentale und die körperliche Gesundheit des Menschen fördern. In Verbindung mit ätherischen Ölen und einer meditativen Entspannungsmusik erleben die Saunabesucher ein ganz besonderes Feeling. Viele Einsteiger verlassen den Bio-Saunabereich als überaus glückliche, völlig entspannte und zufriedene Menschen.
Banja – das russische Blockhaus-Bad
In einer großen, öffentlichen Banja befinden sich drei Bereiche. Diese bieten dem Saunabesucher das perfekte Wohlbefinden. Die drei Bereiche dieser russischen Sauna-Art bestehen aus drei Räumen, die unterteilt werden in:
- Schwitzraum oder Dampfraum
- Waschraum
- Erholungs- oder Ruheraum
Das traditionelle Badehaus war in früheren Zeiten oft die einzige Waschgelegenheit für die Menschen auf dem Land. Daher wird die Funktionalität dieser Sauna-Art auch im ursprünglichen Sinne als Bad deklariert. Der Erholungsraum dieser Sauna wird häufig auch als Auskleideraum genutzt.
In der russischen Banja liegen die Temperaturen mindestens bei 70 Grad Celsius. Die Aufgüsse werden nicht selten auf eine ganz spezielle Art durchgeführt, was wiederum die Luftfeuchtigkeit im Schwitzraum bestimmt.
Kurz zur Abfolge
Im Schwitzraum halten sich die Saunierenden in der Regel 15 Minuten auf. Dann folgt die Phase der Abkühlung und zum Schluss wird noch eine Erholungszeit eingelegt. Die Ruhephase im Ruheraum sollte niemals vernachlässigt werden.
Was passiert in den verschiedenen Räumen der Banja?
Die russische Sauna ist im Normalfall komplett aus Holz gebaut. Über einen Holzofen erfolgt die traditionelle Beheizung des Schwitz- oder Dampfbereiches. Die Raumtemperatur im ersten Raum liegt zwischen 80 und 100 Grad Celsius. Der entscheidende Unterschied zur klassischen, finnischen Sauna, wo ungefähr denselben hohen Temperaturen herrschen, liegt ganz klar im Aufguss. Denn die Aufgüsse werden in der Banja mit ziemlich viel Wasser durchgeführt. Auf diese Weise füllt sich der Raum sehr schnell mit einem Dampf, der als äußerst dicht wahrgenommen wird. Somit wird innerhalb des Schwitzraumes eine besonders hohe Luftfeuchtigkeit erzielt. Dadurch kann die Hitze im Raum auf die saunierenden Personen noch effektiver wirken.
Bei der traditionellen Sauna aus Sibirien kommt ein weiteres, entscheidendes Hilfsmittel zum Einsatz. Damit wird das Banja-Erlebnis erst perfekt. Das sogenannte Quästen wird mit einem Bündel eingeweichter Birkenzweige vollzogen und bedeutet nichts anderes, als das gegenseitige Abschlagen mit eben diesen Birkenbündeln. Für Einsteiger oder unsichere Anfänger ist der Besuch in einer Banja nicht gerade empfehlenswert. Für erfahrene Saunagänger hingegen bietet diese Sauna-Art ein besonders Schwitzabenteuer. Durch das gegenseitige Abschlagen wird die Blutzirkulation im Körper angeregt und es wirkt so ähnlich wie eine Massage.
Ein sogenannter Weniki (Birkenzweig) kann einen absolut erfrischenden Effekt haben. Mithilfe eines Bademeisters, der den Weniki ins heiße Wasser taucht, steigt ein angenehmer Birkengeruch auf. So findet zugleich auch eine Art Aromatherapie statt. Die Birkenzweige sind bereits im Wasser eingeweicht. Bei der Nutzung der Birkenbündel ergibt sich ein wohltuender Birkenaufguss.
Die Anwender spülen sich nach dem Schwitzen im Waschraum gründlich ab. Der Schweiß auf dem Körper wird mit eiskaltem Wasser entfernt. Im Ruheraum können die Banja-Besucher entspannen, sich vom Schwitzen und der eiskalten Abkühlung erholen und die Zeit genießen. Bei dieser Sauna-Art können die Anwender auch gut miteinander sprechen. Die Aufgüsse werden nicht nur mit Wasser durchgeführt, es wird auch gerne Kwass oder Bier genutzt.
Hamam – ein Saunieren ohne Aufgüsse
Die Hamam-Sauna besteht aus mehreren Räumen und hat ihre Ursprünge im Stammland des untergegangenen Osmanischen Reiches (Türkei). Die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Doch die Temperaturen, die sich innerhalb der verschiedenen Räume unterscheiden, sind vergleichsweise niedrig. In der Regel liegt die Temperatur im ersten Raum bei 50 Grad Celsius. Der zweite Raum gilt als Ruhe- oder Erholungsraum, dieser Hamam-Bereich weist für gewöhnlich eine Temperatur von 40 Grad Celsius auf.
Im nächsten Raum können sich die Saunagänger verwöhnen lassen oder sich auch nach Belieben einer Ganzkörperwaschung samt Peeling hingeben. Massagemöglichkeiten gibt es bei dieser Sauna-Art somit erst im dritten Raum. Hier liegt die Temperatur in den meisten Fällen bei angenehmen 30 Grad Celsius. Erst im vierten Raum können saunierende Personen Kalt-Warm-Aufgüsse erleben. Die Saunagänger bekommen beim Betreten eines Hamam ein Pestemal, ein spezielles Handtuch für Hüfte oder Rumpf. Der sogenannte Nabelstein befindet sich genau in der Mitte der Sauna. Auf diesen warmen, kreisrunden Liegeflächen können sich die Hamam-Besucher hinlegen.
Der Hamam ist ein Dampfbad. Die Räume sind nach arabisch-türkischer Manier mit edlem Marmor verkleidet. Erhitzt wird der Hamam durch einen befeuerten Ofen. Für die menschliche Gesundheit ist ein Besuch in einem Hamam allen voran für die Durchblutungsförderung von Belang. In einem orientalischen Hamam spielen außerdem auch die Schönheitspflege und die Hautpflege eine tragende Rolle. Frauen nutzen den Hamam auch gerne zum Epilieren des Körpers oder zum Haarefärben, Männer für eine traditionell durchgeführte Rasur.
Das Tepidarium ist eine sehr schonende Sauna-Art
Das Tepidarium, mit seinen römisch-antiken Wurzeln, ist ein beheizter Raum, der mit Steinfliesen oder mit Marmor-Keramikfliesen ausgestattet ist. Die Liegen bestehen gewöhnlich aus denselben edlen Materialien. Die geringe Luftfeuchtigkeit und eine Temperatur von ungefähr 38 bis 40 Grad Celsius sorgen für ein gesundes und wohliges Raumklima. Häufig wird der Raum mit ätherischen Ölen angereichert.
Für wen ist das Tepidarium besonders geeignet und warum?
Das durchaus angenehme Raumklima ist für all jene Menschen sehr gut geeignet, die eine ungewöhnlich hohe Hitze im Saunabereich nicht gut vertragen. Auch für Sportler ist das Tepidarium ein idealer Ort, um die Nerven zu beruhigen und die Muskeln zu entspannen. Wer sich im römischen Tepidarium gut erholen möchte, der sollte sich 20 Minuten in der Sauna aufhalten. Auch ältere Personen profitieren von der geringen. Luftfeuchtigkeit.
Die gesundheitlichen Vorteile des Tepidariums
Das Immunsystem wird gestärkt und der Kreislauf wird durch die aushaltbare Hitze nicht zu stark belastet. Ein gut geführtes Tepidarium ermöglicht ein unbeschwertes und leichtes Saunieren. Im milderen Ambiente hebt sich die Stimmung der Saunierenden und macht sie zugleich munter. Zudem wirkt das Tepidarium erkältungsvorbeugend und durchblutungsfördernd. Ein regelmäßiger Besuch eines Tepidariums kann Rheuma, Gefäßerkrankungen sowie Husten vorbeugen.
Felix Teske ist Gesundheitsredakteur für Gesundheitslust.info. Felix ist hauptberuflich Heilpraktiker und schreibt nebenbei als Freischaffender für diverse Gesundheitsportale Artikel in den Fachgebieten Homöopathie und alternative Medizin. Er hat schon viele Jahre Erfahrung in der Gesundheitsredaktion.