Die heilende Wirkung von Kurkuma

Kurkuma (auch Curcuma genannt) ist eine Pflanze aus der Gruppe der Ingwerpflanzen. Sie stammt aus Indien, wird heute aber auch in anderen Gebieten angebaut. Zur medizinischen Verwendung wird nur die Wurzel verwendet.

Kurkuma wird bereits seit Jahrhunderten häufig zur Unterstützung des Magen-Darm-Traktes eingenommen. Gerade bei Störungen des Gallensystems soll Kurkuma helfen. Bei Einnahme von Kurkuma wird durch die ätherischen Öle die Gallensekretion angeregt, was zu einer Linderung der Beschwerden führt.

Kurkuma kann aber noch viel mehr. Die Wurzel wird auch als Küchengewürz eingesetzt. Der Geschmack ist etwas gewöhnungsbedürftig. Als Bestandteil von Currypulver bringt Kurkuma einen recht eigenen, sehr würzigen Geschmack mit sich.

Inhaltsstoffe von Kurkuma

Kurkuma enthält ätherisches Öl, das zum größten Teil aus Sesquiterpenen besteht, und für die Anregung der Magen- und Gallensaftproduktion verantwortlich ist. Weitere Inhaltsstoffe sind Curcuminoide I-III, Kaffeesäurederivate, Dicinnamoylmethanderivate und Ferulasäure.

Ausschlaggebend für die gesunde Wirkung von Kurkuma ist jedoch das im Kurkuma enthaltenen Curcumin. Dem Inhaltsstoff Curcumin wird eine verdauungsanregende Wirkung nachgesagt. Aus diesem Grund wird Kurkuma auch als Arzneimittel eingesetzt.

Anwendungen von Kurkuma

Bei Alzheimer

Alzheimer entsteht durch Ablagerungen bzw. Plaques zwischen den Nervenzellen im Hirn. Diese Ablagerungen führen zu Entzündungen im Gehirn, wodurch die Funktion des Hirns stark beeinträchtigt wird. In den westlichen Industriestaaten erkrankt inzwischen jeder Zwölfte an der Krankheit. Da die gängigen Medikamente starke Nebenwirkungen haben und oft nicht wirken, steigt immer mehr das Interesse an alternativen Heilmethoden.

Da es in Indien, wo Kurkuma sehr beliebt ist, kaum Alzheimererkrankungen gibt, rückte Kurkuma in den Mittelpunkt von Forschungen. Das Gewürz ist bekannt dafür, Entzündungen zu verhindern. Wie eine Studie der Universität Los Angeles nachwies, verhindert das in Kurkuma enthaltene Curcumin tatsächlich die Bildung von Plaques im Gehirn. Eine weitere Studie ergab, dass sich die Gedächtnisleistung von Alzheimerpatienten durch eine regelmäßige Einnahme von Kurkuma verbessern lässt. Dadurch können die Symptome der Demenz und die Gedächtnisleistung der Patienten gesteigert werden.

Medizin bei Reizdarm-Symptomen und Gallenbeschwerden

Auch bei Verdauungsbeschwerden, wie sie bei Reizdarm-Patienten oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten vorkommen, wirkt Kurkuma hervorragend. Durch die Stimulation von Kurkuma zur Bildung von Gallen- und Magensaft wird die Verdauung angeregt. Beschwerden wie Druck im Bauch, Blähungen, Völlegefühl oder eine langsame Verdauung werden wirkungsvoll bekämpft. Das Gewürz erhöht zudem den Gallenfluss und hilft damit bei Gallenbeschwerden, Leberzirrhose und Leberfibrose.

Senkung des Cholesterinspiegels und Blutzuckers durch Kurkuma

Ein hoher Cholesterinspiegel kann zu Schlaganfällen, Herzinfarkten oder zur Arteriosklerose führen. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Neben Stress gelten zu viele Kohlehydrate und eine zu fette Ernährung als Faktoren für einen hohen Cholesterinspiegel.

Kurkuma kann durch seine antioxidative Wirkung das Risiko einer Arteriosklerose senken. Wie eine klinische Studie bewies, haben Patienten einen bis zu 20 % niedrigeren Cholesterinspiegel, als Patienten, die kein Kurkuma zu sich nahmen.

Aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung von Kurkuma eignet sich das Gewürz ebenfalls gut bei einer rheumatoiden Arthritis. Eine Studie bewies, dass Curcumin die Schmerzen lindert und die Beweglichkeit der Gelenke erhöht. Damit ist Kurkuma eine gute Alternative, die völlig frei von Nebenwirkungen ist.

Nebenwirkungen von Kurkuma

Grundsätzlich ist Kurkuma ein gut verträgliches Gewürz. Bei längerer Anwendung kann es jedoch zu Magenbeschwerden aufgrund einer Reizung der Magenschleimhäute und zu einer verstärkten Blutungsneigung kommen.

Wer an einer Gallenentzündung oder einer Erkrankung der Leber leidet, sollte auf die Einnahme von Kurkuma verzichten. In diesem Fall kann es zu einer Verschlechterung des Zustands kommen.

Da es bisher keine gesicherten Studien über die Auswirkung von Kurkuma während der Schwangerschaft oder Stillzeit gibt, sollte in dieser Zeit auf Kurkuma verzichtet werden.

Anwendungsarten von Kurkuma

Kurkuma ist als Gewürzmischung am geläufigsten. Die Wurzel ist jedoch auch in gemahlener und flüssiger Form, z. B. als Tinktur oder Tee, erhältlich. Auch die Rohform als Wurzel kann im Handel erworben werden.

Vorteile von Kurkuma

  • frei von Nebenwirkungen
  • kann als Gewürz zu sich genommen werden
  • günstige Alternative zur Schulmedizin
  • wirkt gegen viele Krankheiten moderner Industrienationen

Nachteile von Kurkuma

  • muss oft in hohen Dosierungen zu sich genommen werden -> keine gute Aufnahme durch den menschlichen Körper

Die Nachteile von Kurkuma können aber gelöst werden, wenn Kurkuma mit Öl und schwarzem Pfeffer konsumiert wird, da dann die Bioverfügbarkeit um ein vielfaches steigt.

Fazit zu Kurkuma

Wissenschaftliche Studien belegten umfangreich die entzündungshemmende Wirkung von Kurkuma. Durch die gute Verträglichkeit und des hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses kann die Wurzel in die tägliche Ernährung zur Vorbeugung Alzheimer und Demenz sowie zur Behandlung von Magen-Darm- sowie Gallenbeschwerden aufgenommen werden.

Interessantes Video zu Kurkuma