Welches Toilettenpapier sollte man verwenden?

Welches Papier ist eigentlich das beste nach der Toilettenbenutzung? Generell schont feuchtes Klopapier die empfindliche Haut der Afterregion. Viele Menschen halten es daher für eine gute Wahl, wenn es um die Hygiene nach dem Stuhlgang geht. Doch das stimmt nur halb: Es gibt etwas, das noch besser reinigt.

Trocken oder feucht?

Manch einer kennt das aus dem Urlaub: Neben dem eigentlichen WC befindet sich eine Porzellanschüssel, die fast genauso aussieht wie die uns bekannte Toilette. Aber nur fast: Der Wasserkasten fehlt. Doch Wasserhähne oder gar eine Mischbatterie zeugen davon, dass man sich hier irgendwie reinigen soll. Für ein Waschbecken ist das Ganze aber definitiv zu niedrig. Was ist es also? Ein Bidet.

Das Bidet ist der Klassiker der feuchten Analreinigung. Verwendet vor allen Dingen in Frankreich, Italien und Portugal, ist das „kleine Pferd“ schon circa 300 Jahre alt. Ursprünglich war es tatsächlich ein Gestell in Form eines Pferdes: Wollte man es benutzen, musste man aufsteigen. Die heutigen Modelle sind wesentlich bequemer. Sie sind nur für uns Deutsche sehr ungewohnt.

Mit purem Wasser sorgt das Bidet für optimale Hygiene. Zwar kann es hundertprozentige Sauberkeit um den After nicht geben. Besser gesagt: Es gibt sie nur kurz. Denn stets befinden sich ein paar Bakterien in der Region. Das ist normal, weil sie sich ja auch im Enddarm finden, wo sie hingehören. Mit jedem Stuhlgang scheiden wir ein paar davon aus. Wie wir sie anschließend beseitigen, bleibt uns überlassen. Drei Methoden haben sich etabliert: trockenes Toilettenpapier, seine feuchte Variante und das besagte Bidet. Alle haben ihre Vor-, aber auch Nachteile. Bedenkt man ein paar Grundegeln der Hygiene nach dem Stuhlgang, wird rasch klar, welche Methode am besten ist: Feucht ist stets der trockenen Reinigung vorzuziehen!

Grundregeln Analhygiene

  • zu viel Reibung reizt die Haut
  • Wasser eignet sich am besten zum Reinigen
  • nach dem Waschen sanft trockentupfen
  • auf Seife verzichten

Was falsche Hygiene bewirkt

Sei es im Urlaub, im Restaurant oder im Kaufhaus: Nicht immer bietet das stille Örtchen alles, was man für penible Hygiene bräuchte. Da muss trockenes Papier reichen – oder etwa nicht? Wer mit trockenem Toilettenpapier herumfuhrwerkt, wird häufig nicht sauberer, sondern röter. Weil wir auf diese Körperregion keinen Blick werfen können, merken wir das erst, wenn es bereits zu spät ist. Zwar entstehen die gefürchteten Hämorrhoiden nicht aufgrund falscher Hygiene nach dem Stuhlgang. Dennoch ist permanente Missachtung grundlegender Hygieneregeln gefährlich.

Anzeichen für falsch durchgeführte Toilettenhygiene

  • Jucken, Spannen
  • Haut brennt, Blutspuren auf dem Toilettenpapier
  • Ekzeme bilden sich

Gegensteuern lässt sich vor allem mit dem bereits erwähnten Bidet. Aber auch feuchtes Toilettenpapier kann helfen, sanfter und dennoch gründlich zu reinigen. Am besten hilft eine Kombination aus Toilettenpapier und Bidet: erst spülen, dann trockentupfen. Damit das auch im Urlaub klappt, gibt es sogar schon mobile Bidets. Sie sind klein, handlich und passen in jedes Reisegepäck.

Bidet

Hier handelt es sich um Porzellanschüsseln in gut ausgestatteten Bädern. Das Prinzip: Die Afterregion sowie auch die Geschlechtsorgane werden nach jedem Toilettengang mit Wasser gespült. Das ist natürlich besonders gut, wenn man weniger festen Stuhlgang hatte, denn es reinigt gründlich. Was für manche etwas gewöhnungsbedürftig sein mag, ist für andere die reine Wohltat. Hier wird wirklich sanft gereinigt! Manche Dermatologen empfehlen sogar, ganz auf Toilettenpapier zu verzichten.

Vorteile eines Bidets

  • sanftes Spülen empfindlicher Körperregionen
  • keine Hautreizung wie bei trockenem Papier
  • bessere Reinigung von Stuhlgangspuren
  • mobile Variante für unterwegs erhältlich

Nachteile eines Bidets

  • braucht etwas Zeit und Übung
  • ohne Wasser nicht möglich: Problem bei Wasserknappheit in südlichen Ländern!

Trotz der Nachteile ist diese Methode empfehlenswert, wo immer es geht. Wer sich angewöhnt, nach jedem Stuhlgang den Po zu spülen, lebt deutlich gesünder: Spuren von Stuhlgang können sich gar nicht erst festsetzen. Auch die Unterwäsche bleibt einfach sauberer. Der Haut bekommt es ebenfalls besser! Wer bereits unter Hämorrhoiden leidet, wird diese sanfte Methode der Reinigung besonders zu schätzen wissen. Denn Hämorrhoiden werden durch jede Art Reibung, feucht oder trocken, unnötig gereizt.

Feuchtes Toilettenpapier

Nicht immer ist es möglich, ganz ohne Toilettenpapier auszukommen. Deshalb hat es sich seit Jahren etabliert: Feuchtes Toilettenpapier bringt ein besonderes Gefühl der Reinheit. Zu viel Reiben sollte aber auch hier verhindert werden. Auf keinen Fall mit Feuchttüchern verwechseln! Die nämlich enthalten oft Zusatzstoffe, welche der Afterregion gar nicht guttun. Leider merkt man das nicht sofort nach der Nutzung, wenn man einigermaßen vorsichtig putzt. Doch später ist es zu spät: Jucken, Brennen machen das Leben schwer. Aufgrund der normalen Umgebung ist die Gefahr von Verkeimung groß, wenn hier eine Wunde entsteht. Im schlimmsten Fall bildet sich ein nässendes Ekzem, was schon mal mit den Hämorrhoiden verwechselt werden kann. Der Unterschied: Ändert man die Reinigungsmethode, verschwindet meist auch das Ekzem.

Vorteile feuchtes Toilettenpapier

  • hautfreundlicher als trockenes Papier
  • zudem auch gründlicher

Nachteile feuchtes Toilettenpapier

  • muss luftdicht verschlossen werden, trocknet sonst aus
  • nicht ganz preiswert

Trockenes Toilettenpapier

Wenn es unvermeidlich ist, sollte man zumindest auf eines achten: nicht zu festes Toilettenpapier verwenden! Es gibt weiche Sorten, die mehr Lagen aufweisen als ganz preisgünstiges Papier. Das macht sich bemerkbar, vor allem bei häufiger Nutzung. Und wer meint, mit hartem Papier zu sparen, sollte sich die Folgekosten falscher Toilettenhygiene vor Augen halten: Gereizte Haut tendiert zu Verletzungen und Ekzemen. Manch einer greift spätestens jetzt zum mobilen Bidet, hat also gar nichts gespart. Teure Cremes, welche die Haut beruhigen, kosten auch!

So weit muss es aber nicht kommen. Ist ein Wasserhahn erreichbar, sollte das Toilettenpapier vor dem Gang zum WC angefeuchtet werden. Dann erfüllt es alle Funktionen, die auch feuchtes Toilettenpapier erfüllt.

Vorteile trockenes Toilettenpapier

  • kann angefeuchtet werden
  • preisgünstig

Nachteile trockenes Toilettenpapier

  • reizt die Haut, vor allem bei zu viel Reibung

Fazit: Wasser pur ist am besten!

Wer zum Reinigen einfach Wasser nutzt und anschließend sanft trockentupft, macht alles richtig. Ist einmal kein Bidet erreichbar, kann trockenes Toilettenpapier auch angefeuchtet werden. Dann erfüllt es denselben Zweck wie feuchtes Toilettenpapier: Es reinigt so sanft wie möglich die empfindliche Haut am Po. Tabu ist zu langes oder heftiges Reiben, denn es strapaziert die Haut unnötig. Wer ein Bidet benutzt, sei es stationär oder mobil, tut in jedem Fall seiner Haut etwas Gutes und reinigt sich gründlich.

Darmentleerung leicht gemacht

Des Weiteren können Sie Ihren Darm schonen und Hämorrhoiden vorbeugen, wenn Sie beim täglichen Toilettengang die Beine spitzer anwinkeln. Dies ist relativ einfach machbar durch einen simplen Toilettenhocker, den Sie beim Toilettengang unter Ihre Füße platzieren. Die Darmwindungen sind dann in einem guten Winkel, der den Stuhlgang einfacher macht und ein Drücken verhindert.

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